SEGRO auf der EXPO REAL – Flächenmangel ist das große Branchenthema
Nach einem Jahr coronabedingter Zwangspause hieß es diesen Oktober endlich wieder: Die Immobilienbranche trifft sich auf der EXPO REAL. Zwar war bei der Münchener Leitmesse in diesem Jahr einiges anders als sonst – beispielsweise die Anzahl der Aussteller, die mit 1.125 etwa um mehr als die Hälfte kleiner ausfiel als in den Jahren zuvor.
Nach einem Jahr coronabedingter Zwangspause hieß es diesen Oktober endlich wieder: Die Immobilienbranche trifft sich auf der EXPO REAL. Zwar war bei der Münchener Leitmesse in diesem Jahr einiges anders als sonst – beispielsweise die Anzahl der Aussteller, die mit 1.125 etwa um mehr als die Hälfte kleiner ausfiel als in den Jahren zuvor.
Trotzdem war die EXPO REAL wie immer ein Stimmungsbarometer für die Immobilienbranche. Auch am gut besuchten SEGRO-Messestand wurden die aktuellen Themen intensiv diskutiert. Am stärksten treibt die Industrie- und vor allem die Logistikbranche der zunehmende Flächenmangel um. Der Bedarf ist gewaltig, doch die Angebote können hierbei immer weniger mithalten. Dies gilt nicht nur für den deutschen Markt, sondern auch für alle internationalen Märkte, in denen SEGRO ebenfalls operiert.
Onlinehandel treibt den Flächenbedarf in die Höhe
Der Grund für diese Schieflage ist der schier ungebremst wachsende Onlinehandel und der damit einhergehende Bedarf an neuen Verteil- und Logistikzentren. Das war bereits vor der Coronakrise so, hat sich aber seit 2020 noch enorm verstärkt.
Deswegen brauchen wir Lösungen, um Flächennachfrage und -angebot in Einklang zu bringen. Eine muss sein, die Entwicklung von Brownfield-Grundstücken weiter zu forcieren. Schon heute gehört die Umnutzung von Industriebrachen zu 80 bis 90 Prozent zur Arbeit von SEGRO, und das wird auch in Zukunft fortgesetzt.
Brownfield-Entwicklung ist ein Teil der Lösung
Die Neugestaltung ehemaliger Industrie- und Fabrikflächen ist allerdings anspruchsvoll. So erfordern beispielsweise kontaminierte Böden viel Know-how und Professionalität. Gleichsam haben diese Areale ein großes Potenzial für eine konsequente Neuentwicklung nach nachhaltigen Gesichtspunkten, sprich ESG. Hierbei sind interessante Mischnutzungen möglich mit Gewerbe und Freizeitangeboten. Zudem bieten sich viele dieser Flächen wegen ihrer Nähe zu Stadtzentren dazu an, dort urbane Logistikzentren zu bauen.
Lösungsmöglichkeit Nummer zwei gegen Flächenmangel: mehrstöckige Gebäude, wie wir mit dem zweitstöckigen „Paris Air2 Logistique“ eines in Frankreich entwickelt haben. Dort können Lkw auf zwei Ebenen rangieren. Gerade in den Top-5-Städten Deutschlands, wo die Flächenknappheit enorm und der Bedarf nach Logistik ebenso groß ist, dürfte das Konzept Mehrgeschossigkeit eine ernst zu nehmende Alternative sein.
Mit Near-Sourcing gegen Nachteile globaler Lieferketten
Doch auf der EXPO REAL ging es nicht nur um den Flächenmangel. Denn vor allem die Coronakrise hat offenbart, was es für den Wirtschaftskreislauf bedeutet, wenn die weltweiten Lieferketten unterbrochen werden. Auch der Stau von Frachtschiffen aufgrund der im Suezkanal havarierten „Ever Given“ verdeutlichte, dass die Globalisierung auch Nachteile mit sich bringt.
Um sich von diesen Risiken zu lösen, wurde auf der Münchener Messe Near-Sourcing neuerdings intensiv diskutiert. Die Produktion wieder zurück nach Europa zu holen, um die Lieferketten zu vereinfachen – das könnte in naher Zukunft die Lösung sein. Auch der Schutz vor Ressourcenknappheit und den Einflüssen von Umweltkatastrophen spielt bei diesen Gedanken eine wichtige Rolle.
Und schließlich haben wir auf der EXPO REAL eines unserer aktuellen Top-Projekte präsentiert: den „SEGRO Logistics Park Oberhausen“. Dort hat gerade die dritte Bauphase begonnen, dabei werden 50.177 Quadratmeter Logistik-, Mezzanine- und Büroflächen entwickelt. Mitte 2022 sollen die sechs neuen Mieteinheiten mit 7.600 bis 51.600 Quadratmeter Fläche bezugsfertig sein. Der Logistikpark auf einem ehemaligen Zechengelände wird insgesamt 120.000 Quadratmeter Lagerfläche bieten. Das Objekt wird streng nach nachhaltigen Gesichtspunkten entwickelt. So erfüllt die Gebäudehülle die Anforderungen des KfW-Gebäudestandards „Effizienzhaus 40“. Unser Ziel: Der Standort Oberhausen soll die erste SEGRO-Immobilie sein, die sowohl das DGNB-Nachhaltigkeitszertifikat in Platin als auch die DGNB-Auszeichnung „Klimapositiv“ erhält.