Diese drei wichtigen Vorteile bietet modernes Tracking & Tracing
Vor 30 Jahren musste sich ein Fernfahrer telefonisch von der Raststätte melden, damit ein Spediteur erfahren konnte, wo sich seine Fracht gerade befindet. Heute kann er seine Warenbewegungen in Echtzeit erfolgen. Moderne Track-and-Trace Systeme sind aus der Supply Chain inzwischen nicht mehr wegzudenken. Sie liefern Absender, Lieferant und Empfänger wichtige Daten über die 10 Millionen Postsendungen, die in Deutschland täglich auf den Weg gehen.
Erster Vorteil: Transparenz in der Supply Chain
GPS-Tracker ermöglichen es Spediteuren, den Weg ihrer Fahrer und der Fracht rund um die Uhr zu verfolgen. Die kleinen Funkgeräte werden am Fahrwerk befestigt und übertragen Fahrtdaten in Echtzeit. Befindet sich das Fahrzeug in einem Funkloch, werden die Daten aufgezeichnet und bei besserer Verbindung übertragen.
Wenn die Geräte mit einer entsprechenden App verbunden sind, können Fahrer gleichzeitig Routendaten wie Haltestellen oder Streckendetails einsehen. Für Lieferanten, Spediteure und Händler bedeutet das auch, dass noch genauere Informationen über Lieferzeiten und Verfügbarkeiten an den Kunden weitergegeben werden können.
Zweiter Vorteil: Mehr Möglichkeiten zur Qualitätssicherung
Verlässliche Daten über den genauen Sendungsverlauf einer Lieferung stärken die an der Supply Chain beteiligten Unternehmen auch in der Qualitätssicherung. Details zum Lieferweg, Bearbeitungs- und Liegezeiten der Warensendungen können wichtige Anhaltspunkte für die Optimierung von Arbeitsprozessen liefern. Auf einen Schadensfall oder einen Diebstahl kann umgehend reagiert werden.
Tracking in der Luftfracht
Lufthansa Cargo bietet ihren Kunden seit Frühjahr 2017 ein detailliertes Echtzeit-Warentracking an. Der liveSensor gibt nicht nur Aufschluss über den aktuellen Standort einer Sendung, sondern informiert je nach Kundenvorgaben über Feuchtigkeit, Luftdruck, Temperatur und sogar Ausrichtung der Fracht und Erschütterungen im Frachtraum. Im Tracker integrierte Lichtsensoren melden außerdem, ob und wann eine Sendung geöffnet wurde.
RFID (radio-frequency identification) | RFID-Transponder ermöglichen die Identifizierung und Lokalisierung von Objekten auf Basis von Radiowellen |
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BLE (Bluetooth Low Energy) | (Tracking-)Funktechnik mit niedrigem Energieverbrauch, bei der Geräte in Reichwerte von rund 10 Metern miteinander verbunden werden können |
GPS (Global Positioning System) | Navigationssystem auf Basis von Satelliten mit kreisförmiger Umlaufbahn auf 20.200 Kilometern höhe |
RTLS (Real Time Locating System) | Echtzeitortung von Waren oder Personen – meist innerhalb von Gebäuden oder fest umgrenzten Bereichen |
Tracking | Die Verfolgung einer Warensendung von der Produktion bis zum Endabnehmer |
Tracing | Die Rückverfolgung einer Warensendung vom Endabnehmer zur Produktion |
Dritter Vorteil: Optimierung der Intralogistik
Auch die Lagerlogistik profitiert von genaueren Details über Position, Lieferzeit und Bestand der Waren. Warentracking, beispielsweise mittels RFID-Chips helfen dabei, Lagerräume optimal nutzen zu können und verringern außerdem die Suchzeit nach Sendungen und Artikeln. Durch direkte Kommunikation Maschine-zu-Maschine wird die Warenabfertigung beschleunigt und zuverlässig gesteuert. So müssen verfügbare Daten nicht erst zeitaufwändig ausgelesen und verwertet werden. Informationen zu neuen Lieferungen, verfügbaren Stellplätzen und Verfügbarkeit werden automatisch in Echtzeit verarbeitet und sofort umgesetzt.
Durch neueste 3D-Technologie, wie sie etwa das wienerische Start-up Cargometer GmbH entwickelt, können Lieferungen sofort bei der Verladung vermessen werden, noch während sie auf dem Gabelstapler transportiert werden. Die genauen Maße der jeweiligen Sendungen zu kennen, ermöglicht eine optimale Planung und Auslastung der verfügbaren Lieferfahrzeuge und Lagerplätze.