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21 Mar 2018

Elektromobilität für die letzte Meile: der StreetScooter

Wussten Sie schon, dass jedes Jahr in Deutschland bis zu drei Milliarden Pakete verschickt werden? Tendenz stetig steigend. Auch bei einem wachsenden Paketaufkommen müssen die Kurier-, Express- und Paketdienstleister (KEP) dafür sorgen, dass die Sendungen rechtzeitig beim Endkunden ankommen – die Versorgung der letzten Meile wird immer wichtiger.

Quelle: Deutsche Post AG

 

Für die deutschen Innenstädte bedeutet das allerdings ein immenses Verkehrsaufkommen. Hinzu kommt, dass konventionelle Dieselfahrzeuge für eine hohe Schadstoffbelastung sorgen –ganz abgesehen vom Lärmpegel. Daher beschäftigen wir uns in unserer Serie mit umweltschonenden Alternativen. Die wohl bekannteste ist der sogenannte StreetScooter. Diesen gibt es in zwei Varianten – als StreetScooter Work und StreetScooter Work L. Letzterer kann mehr und großvolumigere Fracht transportieren, benötigt aber länger zum Aufladen.


Der StreetScooter im Überblick

 StreetScooter WorkStreetScooter Work L
Höchstgeschwindigkeit85 km/h85 km/h
Reichweite118 km118 km
Spitzenleistung48 kW48 kW
Gesamtzuladung740 kg960 kg
Ladedauer4,5 Stunden8 Stunden

Erfolgsstory in Sachen Umweltschutz

Ab 2010 entwickelt, setzte sich der StreetScooter spätestens seit 2014 mit der Übernahme des Herstellers durch die Deutsche Post durch. 2016 ging der StreetScooter in Serienproduktion, das Projekt wurde und wird vom Bundesumweltministerium gefördert. Inzwischen hat die Deutsche Post rund 5.000 Fahrzeuge im Einsatz und spart eigenen Angaben zufolge somit bis zu 16.000 Tonnen Kohlendioxid. Mittlerweile steht der StreetScooter auch zum freien Verkauf. Für 2018 ist geplant, ein neues XL-Modell einzusetzen, das auf dem Ford Transit basiert.


So umweltschonend und effizient ist der StreetScooter:

  • Alle Modelle sind vollkommen emissionsfrei im Betrieb
  • Im Gegensatz zu konventionellen Fahrzeugen sind Wartung und Instandhaltung deutlich kostengünstiger
  • Keine Pausen zur Reinigung des Rußpartikelfilters wie bei
    Dieselfahrzeugen nötig
  • Das einstufige Getriebe funktioniert ohne ständiges Kuppeln
    nach jedem Stopp
  • Die modulare Bauweise ermöglicht eine flexible Anpassung des Laderaums
  • Der lautlose Antrieb ist äußerst anwohnerfreundlich

Die Zukunft ist elektrisch

Die Pläne für die Zukunft des StreetScooters sind ehrgeizig: Bis 2025 will die Deutsche Post drei Viertel ihrer Zustellungen mit Elektrofahrzeugen durchführen, bis 2050 soll die gesamte Flotte umgerüstet werden. Doch das ist nicht das einzige Innovationsfeld: Bereits 2018 will DHL damit beginnen, eine automatisierte Testflotte zu erproben. Diese verfügt über Kamera- und Radarsensoren, mit denen das Fahrzeug selbstständig seine Umgebung erkennt und so navigieren kann. Somit ist der StreetScooter nicht nur in puncto ökologischer Fußabdruck ein Vorreiterprojekt, sondern auch beim autonomen Fahren.

Für Logistikimmobilienentwickler gilt, dass sie sich bereits jetzt auf die Zukunft vorbereiten müssen. Bei modernen Gebäudekonzepten sollte deshalb die Verkabelung so angepasst werden, dass später genug Ladesäulen für StreetScooter und andere elektrobetriebene Lieferfahrzeuge aufgestellt werden können.