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2 May 2018

Mit dem Drucker auf die Rennstrecke: Der 3D-Druck verändert die Formel 1

Zwischen Sieg und Niederlage liegen in der Formel 1 nur Zehntelsekunden. Dabei kommt es nicht alleine auf die Fahrkunst von Vettel & Co. an – oft entscheidet eine Vielzahl von technischen Faktoren darüber, wer das Rennen macht. Einer ist das verwendete Material im Fahrzeug. Ein anderer lautet Anpassungsfähigkeit. Hier eröffnen sich durch den 3D-Druck ganz neue Möglichkeiten.

Kolben und Co. aus dem 3D-Drucker: So oder so ähnlich bald überall vor Ort in der Bozengasse? Quelle: Egorov Artem - shutterstock.com

Das Renault-Sport-F1-Team präsentierte im vergangenen Jahr als Vision für das Jahr 2027 ein so genanntes Concept-Car, das dank additiver Fertigung um ein Vierfaches leichter als sein konventionell gefertigtes Pendant sein soll – und dabei nicht weniger stabil. Ganz im Gegenteil: Der Einsatz von additiv gefertigten Sicherheitskäfigen soll bei einem Unfall das Risiko schwerer Verletzungen weiter mindern. Aber auch im Motorraum finden sich inzwischen im 3D-Druck-Verfahren erstellte Teile. So setzt beispielsweise die Scuderia-Ferrari auf einen Motorkolben aus dem Drucker.

Das Formel-1-Team McLaren-Honda geht sogar noch weiter: Es will künftig einen 3D-Drucker mit in die Boxengasse bringen, um einzelne Teile nach Bedarf direkt vor Ort zu produzieren und einzubauen.


Welche Möglichkeiten die additive Fertigung für das produzierende Gewerbe bietet, das können Interessenten im SEGRO CityPark Düsseldorf auf knapp 1.000 Quadratmetern Fläche in einem 3D-Druck-Showroom live erleben. Die Produktion eines Gaspedals für Formel-1-Wagen ist dabei nur eines von vielen Beispielen. Neben dem bewährten Drucken mit Kunststoffen sind die im Showroom befindlichen Maschinen auch in der Lage, Materialien wie Aluminium, Titan und Stahl zu verarbeiten.

Mieter ist die EOS GmbH, die als weltweiter Technologie- und Qualitätsführer für High-End-Lösungen im Bereich der additiven Fertigung gilt. EOS wird die Flächen nicht nur für die Präsentation, sondern auch für Forschungs- und Entwicklungszwecke nutzen. Eine Halle mit Maschinen für den industriellen 3D-Druck mit Polymer- und Metallwerkstoffen steht ebenso zur Verfügung wie Projekträume.

„Wir haben lange nach einer geeigneten Büro-Hallenkombination in einem repräsentativen Umfeld und mit einem hohen Qualitätsstandard gesucht“, sagt Dr.-Ing. Bernd Reinarz, Leiter des Innovation Centers von EOC in Düsseldorf. „Mit dem individuellen Nutzungskonzept von SEGRO haben wir unser Ziel erreicht und die optimale Fläche gefunden.“