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8 Jul 2020

Pakettransporte per U-Bahn als Zustellungsvariante der Zukunft?

Gerade in der Logistik der „letzten Meile“ sucht man nach immer neuen und effizienteren Wegen. Dabei soll zum einen Zeit, vor allem aber auch CO2 eingespart werden. Transportmittel wie Elektrotransporter und Lastenfahrräder haben sich bereits etabliert. Weitere Konzepte, beispielsweise Lieferungen per Drohne, werden bereits fleißig entwickelt und getestet.

 

Eine weitere Alternative zur „klassischen Zustellung“ wurde vor wenigen Monaten durch Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer ins Gespräch gebracht: Pakettransporte per U-Bahn. Wo tagsüber Passagiere die U-Bahn als Nahverkehrsmittel nutzen, sollen nach Betriebsschluss Pakete befördert werden. Die Lieferungen würden dann zu Mikro-Hubs, also städtischen Verteilzentren gebracht. So wären die Pakete zentral in der Stadt untergebracht und am nächsten Tag abholbereit für den letzten Weg zur Haustür der Kunden.

Eine Studie der Frankfurter Hochschule für angewandte Wissenschaften untersuchte das Konzept und bekräftigte es, allerdings mit der Abwandlung der U-Bahn zur Straßenbahn. Die Straßenbahn wäre demnach vor allem in Frankfurt am Main die bessere Alternative. Das dortige Straßenbahnnetz verfügt über deutlich mehr Haltestellen und muss keine Tunnelabschnitte passieren. Der Studie zufolge könnten täglich 57 Prozent CO2-Emissionen eingespart werden. Allerdings sei die neuartige Transportmethode langsamer und teurer als die Zustellung mit dem Auto. Die Kosten für ein Paket per Straßenbahn wären mit 1,89 Euro knapp 17 Prozent höher als per üblichem Lieferweg (1,62 Euro).